Warum Kostümbildnerin?

Warum Kostümbildnerin?

Berufswahl ist Herzenssache

Als Rheinländerin wurde mir die Affinität zur Verkleidung mit schönen Kostümen quasi schon in die Wiege gelegt. Als Kind war für mich die Karnevalszeit schon immer die schönste, da hier meine Liebe zur ausgestalteten Verkleidung ihren freien Lauf nehmen konnte. Sicherlich wurde ich hier auch durch die berufliche Tätigkeit meines Vaters geprägt, der bis heute mit fast 90 Jahren noch als Dozent für Grafikdesign tätig ist. Er hat die künstlerische Leidenschaft in sich, für die auch ich brenne. Die Leidenschaft für optisch hervorstechende und gut dargestellte, schöne Dinge. Sicherlich geprägt vom Elternhaus und beginnend mit dem Karneval wuchs über Laufstegmodeberichte der Tageszeitung nebst der Begeisterung für historisierte Filme mit all den pompösen Kleidern meine Leidenschaft selbst Kostüme zu erschaffen.

Nachdem ich mich schon während eines Praktikums bei der Modedesignerin Maria Lucas in Köln in die Erstellung aufwändiger Show-Kostüme verlieben konnte, bekam ich in der FH Hannover zunächst das Schauspiel nahegelegt und konnte durch Kommilitonen auch Einblicke in die Filmarbeit und das Maskenbild erhalten. Ein transdisziplinäres Projekt mit der HMT Hannover weckte dann die Liebe zur Oper in mir, und der erste Job nach dem Diplom führte mich an die Musicalbühne nach Hamburg, wo ich mit der wunderbaren Sue Blane zusammenarbeiten und meine erste wahre Kostümschlacht gewinnen durfte.

Persönlich faszinieren mich die Kostümbilder von Edith Head, Sir Cecil Beaton, Deborah Lynn Scott, Eiko Ishioka und ganz besonders die Werke der großartigen Colleen Atwood, die mit ihrer detailverliebten Arbeitsweise historische Korrektheit mit phantasievollsten und teils absurdesten Freiheiten in Vollendung zu kombinieren weiß.

Kostümbild bedeutet für mich Perfektion. Ich liebe es historisch korrekt zu arbeiten, habe jedoch auch sehr viel Freude an künstlerischer Freiheit, wenn es die Inszenierung gestattet.

Ich nehme jede kostümbildnerische Herausforderung gerne an und habe stets den Anspruch an mich selber einzigartige Kostümbilder zu erschaffen und so der Produktion und auch den späteren Zuschauern ein perfektes, angenehmes und einzigartiges Kostümbild zu präsentieren.

Kostümbilder sind meine Leidenschaft, und so kam schon früh für mich nur der eine Berufswunsch in Frage - Kostümbildnerin.

Was ist Kostümdesign?

Es ist die visuell erfassbare Darstellung für szenische Formate

Der Kostümbildner oder die Kostümbildnerin erarbeitet zusammen mit dem Bühnen- und/oder Szenenbild und der Regie die Kostüme zu einer Bühnen- oder Filmproduktion.

Die Erarbeitung eines Kostümbildes ist die konzeptionelle, dramaturgische und schöpferische Gestaltung eines Werkes aus den Bereichen Musiktheater, Schauspiel, Film, Animation, Video Games, Virtual Reality, der szenischen Fotografie und der inszenierten Werbung. Kreative Realisation, Betreuung und Organisation während der Vorbereitung, Probenphase bzw. Drehzeit und Abwicklung gehören ebenso zu den Aufgaben des Kostümdesigners / Kostümbildners, wie auch die Verantwortung für das gesamte Kostümbild, das Kostümbudget, die Arbeit des Mitarbeiterstabs, die Zulieferer und Hersteller. Die Wertschätzung wie auch die Liebe zum Detail jedes einzelnen Kostüms schafft eine für den Beruf wichtige Konzentration auf das, was Stoff, Schnitt, Maske und Accessoires an einem Körper aussagen und wie es auf den Betrachter wirkt. Der Beruf als solches bedarf auch des nötigen Fingerspitzengefühls, des Einfühlungsvermögens, wie auch des Verständnisses und des Respekts für die Menschen, denen ein Kostümdesigner / ein Kostümbildner sehr nahe kommt. Darstellerinnen und Darsteller müssen sich im Kostümbild wohl fühlen und ihre Arbeit in dem jeweiligen Kostüm problemlos bewältigen können.

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